FREIWIRTSCHAFT

Nr. 8 September/Oktober 2004 

Rundbrief gegen die Verwässerung der Erkenntnisse Silvio Gesells und für eine Konzentration auf das uns heute schon Mögliche

 


 

Liebe Mitglieder und Freunde,

 

vom 17.-19. September fand ja das schon seit längerem geplante Freiwirtschaftsseminar in Halle statt.

Unser Referent Herr Prof. Dr. Jenetzky hat dies in seiner gewohnt souveränen Vortragsweise auch hervorragend „durchgezogen".

Kurz zusammengefasst ging es darum, die Kerninhalte unserer angestrebten Reformen möglichst vollständig und doch verständlich darzustellen.

Es ging also um:

 

Geldreform

-Staatliches Währungsamt (zinsfreie Geldherstellung und Geldausgabe durch das staatliches Währungsamt)

 

-richtige bemessene Geldumlaufsicherung (damit auch alles ausgegebene Geld tasächlich vollständig und stetig nachfragewirksam umläuft)

 

-Indexierung des Preisniveaus (und damit Vermeidung von Inflation und Deflation)

Dadurch bekommt der Mensch erst die Möglichkeit, langfristig zu sparen und zu planen.

- Keine Geldschöpfung mehr durch private Banken.

Sogenannte Geldschöpfung durch private Banken aus privatem Profitinteresse und auch noch zu Lasten der arbeitenden Menschen ist dann nicht mehr möglich.

 

- Freie Wechselkurse

D. h. Währungsspekulationen sind nicht mehr möglich.

Im Grunde gibt es bei der Behandlung des Geldproblems keine unüberwindlichen Verständigungsprobleme, außer bei der Frage, „was ist Geld?"

 

Und gerade bei dieser Frage ist es wichtig, sich nicht auf eine Begriffsvermischung der verschiedenen „Geldarten" einzulassen. Sind die Begriffe nicht klar, befinden wir uns rettungslos auf dem Glatteis.

 

Bargeld ist Bargeld und alles andere ist davon abgeleitet.

 

Landreform

 

- Landreform dergestalt, dass Boden, Licht, Luft, Wasser, Bodenschätze usw. nicht mehr in Privateigentum liegen und somit nicht mehr private Ausbeutungsmittel sein können.

- Der Gewinn (Arbeitsertrag) aus der Bodennutzung ist dadurch erst als die Frucht persönlicher Arbeit gesichert.

- Die Bodennutzungsgebühr (Pacht) soll der Gemeinschaft zufließen.

Gerade beim „Bodenproblem" gibt es regional, national und kulturell sehr große unterschiedliche Gegebenheiten, wodurch es auch gar nicht notwendig und auch nicht „gerecht" wäre, eine für die ganze Welt einheitliche Lösung einzuführen.

Das Seminar hat uns wieder erneut gezeigt und bewusst gemacht, wie notwendig unsere angestrebten Reformen sind.

Durch diese Reformen wird ein uralter Menschheitstraum erfüllt.

Der Traum von Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt.

Der Friede innerhalb und zwischen den Völkern.

Durch diese Reformen sind der Volks- und Völkerverhetzung die Grundlagen entzogen.

Auch in großen Religionen ist dieses Ziel angestrebt und verheißen; beispielsweise in der Verheißung der Erfüllung des Esau-Segens im Alten Testament: Freiheit und Frieden für alle Völker der Erde ohne Herren und Knechte.

Gibt es daher nichts Größeres, Schöneres, Erstrebenswerteres wie an der Erreichung dieses Zieles mitzuarbeiten?

 

Beilage A von Eckhard Grimmel: „Privatismus" (2. Teil)

 

In Ergänzung des 1. Teiles stellt dieser 2. Teil die Dummheit und Menschenfeindlichkeit des herrschenden Privatisierungswahns öffentlicher Einrichtungen dar.

 

Wir können uns um die Beantwortung der Frage „Sind die Menschen für das Geld oder ist das Geld für die Menschen da?" nicht mehr drücken.

 

Beilage B von Eckhard Grimmel: „Demokratie"

 

Kann man schon mit der einfachen Frage „Was ist Geld" unter Fachgelehrten und im Publikum die größte Verwirrung stiften, so ist dies noch viel leichter und „folgenschwerer" mit der Frage „Was ist Demokratie?

 

In einer Zeit, in der sich ja jede größere „Räuberbande" unter staatlichem Schutz als demokratische Einrichtung rechtfertig kann, ist es nicht leicht, den Boden unter den Füßen zu behalten.

Form ist nicht gleich Inhalt.

Nicht immer und überall, wo Demokratie draufsteht, ist auch Demokratie drin.

Die Beilage gibt die bedenkenswerte Demokratie-Einschätzung eines US-Präsidenten wieder.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Mitstreiter

Klaus Müller

Meitingen, 26.September 2004

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