FREIWIRTSCHAFT

Nr. 3 Nov.- Dez. 2003

Rundbrief gegen die Verwässerung der Erkenntnisse Silvio Gesells und für eine Konzentration auf das uns heute schon Mögliche

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter!

Kurz vor meiner Reise nach Wien ist es überraschend zu einer weiteren Einladung seitens der „Permakultur Austria" gekommen. Bei den Ökobauern stand jedoch nicht Silvio Gesell, sondern das Flurbelebungskonzept Benjeshecke auf dem Programm. Diesen Vortrag habe ich bisher ca. 600-mal als Diavortrag gehalten, doch erst einmal in Form einer Lesung. Und nun also „Lesung mit Autorenbefragung und Diskussion". Ich nutzte die Gelegenheit zu einem Test: „Wird eine vorsichtige Entfernung vom Heckenthema in Richtung NWO von einem bäuerlichen Publikum hingenommen?"

Klare Antwort: Ja! Denn als es am 7. November in Wien, also am Tage darauf, zum eigentlichen Vortrag über Silvio Gesell kam, saßen die meisten Besucher des „Heckenvortrages" im Saal! Auch führende Mitglieder der INWO Österreich, wie z.B. Adolf Paster, Karin Gaida und Gerhard Markreiter hatten es sich nicht nehmen lassen, meinen Vortrag zu besuchen. Mit der restlos ausverkauften 5. Auflage meines Buches war an diesem Abend natürlich kein Geschäft zu machen, doch kaum zu Hause wieder angekommen, lagen die ersten Vorbestellungen Wiener Buchhändler auf die 6. Auflage bereits vor. Inzwischen wird das Buch von vier Wiener Buchhandlungen angefordert. Leider legen die es noch immer nicht ins Fenster. Um das zu ändern, biete ich ab sofort einen „Schaufensterrabatt" von 40% an - statt der üblichen 35%.

Nach meiner Rückkehr aus Wien musste mit den Vorbereitungen zu meiner 3. Schweden-Tournee sofort begonnen werden. Die vier Vorträge, verteilt über eine Strecke von über 1000 km, waren in der Zeitschrift „GRUS & GULD" (Schotter & Gold) mit einem vierfarbigen (!) Blickfang angekündigt worden, den Michael Musil fulminant für meinen Auftritt in Wien und für das Internet entworfen hatte. Da diese Hauszeitschrift der JAK-Bank von 25 000 (!) Abonnenten gelesen wird, die sich allerdings sehr ungleichmäßig über das 2000 km lange Schweden verteilen, rechnete ich natürlich mit vollen Häusern. Das war leider nicht der Fall. Weder habe ich auf der angenehmen Bahnfahrt durch dieses herrliche Land auch nur einen einzigen Elch gesehen, noch konnten wir uns über wenigstens einen gerammelt vollen Saal freuen.

Bei der schwedischen Geldreform-Bewegung gilt das Motto: Klasse statt Masse. Wo sonst beginnt sich der Abschied vom Zins so überzeugend durchzusetzen? Anstatt von einer zinsfreien Zukunft nur zu reden, haben 25 000 Sparer/Mitglieder der JAK-Bank diese Zukunft zumindest bei der Eigenheimfinanzierung längst verwirklicht! Nur eins haben auch diese Mitstreiter/innen bisher noch nicht geschafft: Die breite Bevölkerung Schwedens von der Notwendigkeit einer Geldreform zu überzeugen. Sie schafften es aus einem einfachen Grunde nicht: Wie bei uns setzen die Banken und Medien einen Informationsriegel davor, den bestens informierte Politiker und Wirtschaftswissenschaftler dazu missbrauchen, das eigene Wissen gefahrlos (für die eigene Karriere) zu verschweigen.

Das schwedische Publikum ist bekanntlich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, doch auf dieser Reise habe ich „Klartext" geredet und gespürt, dass auch in Schweden die Ruhe endlich als gefährliche Ruhe vor dem Sturm erkannt worden ist.

In der Beilage A stellt Prof. Jenetzky dieser Ruhe einen mit Absicht unruhig machenden „kleinen Wirtschaftskundeunterricht" gegenüber, der die hilflosen Erklärungsversuche unserer Spitzenpolitiker als unerhört dumme Sprüche entlarvt.

Über das Handy mit meiner mutterseelenalleingelassenen Frau im norddeutschen Asendorf verbunden, erfuhr ich in Stockholm, dass uns fünf Paletten Bücher und zwei Paletten Faltblätter vor das Garagentor geknallt worden sind. Zum Retter in der Not wurde mein Sohn Magnus, der aus dem 50 km entfernten Lilienthal bei Bremen herbeigeeilt kam, um die sehnsüchtig erwartete Fracht gerade noch rechtzeitig vor dem Regen in Sicherheit zu bringen. Nie zuvor habe ich nach einer Tournee mit so viel Spannung und banger Erwartung die Heimreise angetreten!

Als ich am 21. November zu Hause endlich wieder eintraf, hatte meine Frau bereits mit dem Versand der vorbestellten 150 Exemplare begonnen. Wir haben die 6. Auflage in Berlin drucken lassen; und wir haben es nicht bereuen müssen! Bindung und Druck sind sogar noch einen Tick schöner geworden als bei der 5. Auflage. Vergessen auch der Ärger und das Entsetzen mit der ersten Auflage von 1995, als mit Schere und Tapetenmesser bei fast jedem zweiten Buch „Nachbesserungen" vorgenommen werden mussten. So etwas Schlimmes vergisst man nie. Das „Druckhaus am Treptower Platz" in Berlin kann also &endash; auch in preislicher Hinsicht - uneingeschränkt weiterem-pfohlen werden.

Auf Anraten des Hörbuchverlegers Sven Uftring aus Bad Nauheim hatte ich meine beiden Faltblatt-Klassiker „Vollbeschäftigung" und „Wer hat Angst vor Silvio Gesell?" (ca. 180 000-fach verbreitet) zu einer praktischen Einheit (Leporello) zusammenfassen lassen. Auch diesen Entschluss hatten wir nicht zu bereuen, denn auch dieser wichtige „Türöffner" wurde mir von unserem Mitstreiter Bernd Siegfried Wasl von seiner eigenen Druckerei in Neuwied in einem Zustand der Druckperfektion geliefert, die man nur als begeisternd bezeichnen kann! Für das wahllose Verteilen viel zu kostbar, werden diese auf „Bilderdruckpapier" gedruckten Leporellos nur „fein dosiert" (ein Exemplar pro Buch) abgegeben, für besondere Zwecke natürlich auch in größeren Mengen. Die auf normalem Papier aber genau so eindrucksvoll und sauber in Stahlblau (Porträt Silvio Gesells) und Rotbraun gedruckten Leporellos wurden inzwischen ebenfalls geliefert. Sie werden in beliebiger Menge zum Selbstkostenpreis von 0,15 _ + Frachtkosten abgegeben. Eine Mustersendung dieser Leporellos führte erfreulicherweise auf Anhieb zu respektablen Bestellungen, die erkennen lassen, mit welcher Begeisterung diese Faltblätter auch von der Mitstreiterschaft aufgenommen worden sind. Der Freiwirt Erwin Scherer aus Rohrbach an der Nahe orderte gleich 300 Exemplare! Der Friedensaktivist Franz Vogler aus Abtsgemünd bestellte 150 Exemplare; davon ließ er mich 100 Expl. direkt an Gabriele Senft in Berlin schicken, die sie für einen Friedenskongress in Kassel angefordert hatte. Vogler selbst hat Anfang Dezember 2003 folgenden Spitzenpolitikern je ein Leporello auf den Weihnachtsteller gelegt: Bundespräsident, Kanzler, allen Bundesministern (außer Verteidigung) allen 16 Länderchefs, den Fraktionsvorsitzenden im BT sowie dem BT-Präsidenten Thierse.

Angesichts der schamlosen Demontage unseres Sozialstaates durch eine fast schon kriminell ignorante Bundesregierung, kommt diese Faltblattaufklärung im richtigen Moment: Denn teils sind in diesem Leporello wichtige Knackpunkte der Zinsknechtschaft dargestellt, teils wird ihnen die freiwirtschaftliche Lösung neugierig machend gegenübergestellt. Erstmalig wird hier nun auch auf den Rundbrief FREIWIRTSCHAFT sowie auf den DEUTSCHEN FREIWIRTSCHAFTSBUND e.V. hingewiesen. Die Textfülle der Leporellos wird jene stören, die der Meinung sind, ein Faltblatt sollte der Wirkung wegen nur ganz wenig Text enthalten. Diese Ratgeber sollten nicht übersehen, dass es natürlich auch darauf ankommt, wer den Text geschrieben hat und wie er geschrieben wurde! Die Erfahrung hat mir längst Recht gegeben, und jeder kann es nachprüfen: Die in den Arbeitsämtern, in Arztpraxen oder im ICE verteilten Faltblätter werden wirklich gelesen! Ich konnte allerdings beim Zahnarzt auch eine Dame beim gelangweilten Querlesen erwischen und war natürlich enttäuscht. Aber dann fing sie noch mal ganz von vorne an und las und las und hörte gar nicht wieder auf! Dem entsprechende Wirkungen sind natürlich auch bei einer persönlichen Faltblattüberreichung zu erwarten und sollten darum bei jeder sich bietenden Gelegenheit genutzt werden.

In die gleiche Kerbe haut DF-Vorstandsmitglied Klaus Müller aus Meitingen. Er hat seiner Kleinschrift „Frieden durch Gerechtigkeit" jetzt die beiden Faltblätter „Ist Geld wichtig?" und „Das Mirakel von Guernsey" zur Seite gestellt (Beilage B). Letzteres wurde wortwörtlich meinem Buch entnommen, was ich grundsätzlich gern gestatte, wenn die Auswahl der Textpassagen sowie die Quellenangabe vorher mit mir abgesprochen wurden. Ü-brigens hat auch Klaus Müller den Apfel für seine Korrespondenz entdeckt: Die vierfarbige Illustration eines vollreifen, eines fleckigen und eines verfaulten Apfels auf seinen Briefkuverts wird durch den folgenden Text unterfüttert: Werden und Vergehen. Mensch. Natur. Ware. Und Geld? Transportiert der Briefumschlag ein freiwirtschaftliches Faltblatt, wird die Frage „Und das Geld?" verständlich und löst zumindest den recht schwer erzielbaren Aha-Effekt aus, der in der Regel weitere Schritte des Erkennens nach sich zieht.

In Schweden habe ich mit meinem Publikum auch die Frage diskutiert, was eigentlich geschehen müsste, um das Thema Geld endlich und immer

wieder in die Schlagzeilen bringen zu können.

Wir waren uns zumindest darin einig, dass es größter Anstrengungen bedarf, um für eine Gelddiskussion überhaupt erst einmal die Bereitschaft zu wecken und die Notwendigkeit erkennen zu lassen. Mein ins Schwedische übersetztes Faltblatt „Full sysselsättning" (Vollbeschäftigung) fand daher reißenden Absatz und wird nun hoffentlich auch dazu beitragen, weitere Textbausteine aus meinem Buch bedarfsgerecht zu übersetzen (die Übersetzung meines Buches ist auch im zweiten Anlauf erneut an den Kosten gescheitert). Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang daher die schwedische Version der Nobelpreis-Vorschlagsbegründung von Prof. Grimmel, die bekanntlich von Bodil Frey ins Schwedische übertragen wurde. Michael Musil hat sie anschließend achtsprachig (!) auf meine Homepage gestellt. Und dort bleibt sie auch, denn besser hätte die Bedeutung Gesells gar nicht hervorgehoben werden können, und man muss sich doch eigentlich wundern, dass dies z.B. bei der INWO nicht ebenfalls schon längst geschehen ist. Bei der INWO sind jedoch U-Boote am Werk, die dort unbeanstandet (!) fordern können, das Wort FREIWIRTSCHAFT und den Namen Silvio Gesell möglichst nicht mehr zu verwenden!! Die Nobelpreisbegründung lässt sich in jeder der dort aufgeführten Sprachen von meiner Homepage herunterladen und ließe sich - von einem Begleitschreiben flankiert &endash; ganz einfach bis in höchste Regierungsebenen tragen und zwar weltweit! Wer über keinen Internetanschluss verfügt, kann sich dieses wichtige Papier von mir in einer der acht Sprachen ausdrucken lassen (per Brief anfordern und vorschlagsweise drei bis vier 55-Cent-Briefmarken beilegen).

Wenn es darum geht, das alles Entscheidende nicht immer wieder aus den Augen zu verlieren, und wenn es darauf ankommt, den Textbrei all zu vieler Seiten in eine überschaubar knappe Form zu bringen, ist auf Prof. Grimmel Verlass: Sein Beitrag „Soziale Polarisierung" (Beilage C) wird hiermit wärmstens empfohlen, zumal diese Arbeit dazu ermutigen könnte, sich in ähnlicher Form mit der einen oder anderen Thematik und Problematik zu befassen. Unser Bedarf an derartigen „Korsettstangen des Argumentierens" ist enorm, zumal wir jetzt langsam aus der Informationskurve herauskommen (müssen!) und kurz vor der Zielgeraden noch reichlich Überzeugungskraft für den Endspurt tanken sollten!

Michael Musil, der den Vertrieb dieses Rundbriefes organisiert und jetzt auch die Verantwortung für das Kassieren der Abo-Gebühren übernahm, hat mich gebeten, zur Vereinfachung dieser Arbeit das Folgende mitzueilen: Die Abo-Gebühr beträgt 10 Euro für 6 Ausgaben pro Jahr. Es ist bei derartigen Beträgen nicht möglich, gesonderte Beitragsrechnungen zu verschicken, säumige Zahler zu erinnern oder gar Mahnungen zu schreiben. Für alle Mitglieder des DEUTSCHEN FREIWIRT-SCHAFTSBUNDES e.V. ist der Rundbrief natürlich im Beitrag enthalten. Alle Nichtmitglieder möchten wir herzlich bitten, uns eine Einzugsermächtigung zu erteilen (Beilage D). Wir werden den Betrag _ 10,- dann im Februar 2004 abbuchen lassen. Wer seinen Obolus lieber überweisen möchte, kann das auf das Konto Nr. 2629909 bei der Volksbank Montabaur, BLZ 570 910 00 tun. Verwendungszweck: „Abo FREIWIRTSCHAFT 2004". Auch Spenden sind dort gern gesehen. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass Abonnenten, die bis Ende Februar 2004 nicht reagiert haben, aus der Versandliste gestrichen werden und die Ausgabe März / April 2004 somit nicht mehr erhalten werden.

Wir werden künftig allen Spendern nicht nur eine abzugsfähige Spendenquittung ausstellen, sondern auch garantieren, dass die finanzielle Ausstattung des Deutschen Freiwirtschaftsbundes e.V. so zielorientiert wie überhaupt nur möglich verwendet wird. Ich werde mich im Vorstand beispielsweise dafür einsetzen, im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten Treffen zu organisieren, die nicht auf der Selbstausplünderung einzelner Mitglieder (Rentner, Arbeitslose) basieren, sondern bei Bedarf aus dem Vereinsvermögen bezahlt werden. Da die Mitglieder des Vorstandes über ganz Deutschland verteilt sind, geht es hier vor allem um Reisekosten. Diese werden sich auch durch Internet, Fax, e-Mails und Telefonabsprachen keineswegs vermeiden lassen, denn ich weiß aus langjähriger Erfahrung, dass es für die persönliche Begegnung (unter leistungsbereiten Freunden und Gleichgesinnten!) keinen gleichwertigen Ersatz gibt.

In den Prozess der Vorbereitung dieser Vorstandssitzungen sollen grundsätzlich alle Vereinsmitglieder und Rundbriefbezieher mit einbezogen werden, falls diese es wünschen und eigene Vorschläge schriftlich oder fernmündlich beisteuern können. Damit ist gewährleistet, dass jedem Vorstandstreffen die Wahrscheinlichkeit vorauseilt, mit dem Geld der Spender einen guten Beitrag zur Anbahnung der NWO geleistet zu haben.

Nachdem ich nun endlich die 6. Auflage meines Gesell-Buches, die neuen Leporellos und nach wie vor meine Vorträge in die Waagschale dieses Vorhabens legen kann, ist es an der Zeit, über die nächsten strategischen Schritte nachzudenken und diese im Vorstand zur Sprache zu bringen. Ganz oben auf unserer Liste steht die Herausforderung, der Bundesregierung (und Regierungen anderer Nationen!) eine Beratung anzubieten, die von der Gewissheit getragen wird, dass wir durchaus in der Lage sind, das entsetzliche Trauerspiel in Berlin fulminant beenden zu helfen.

Würden wir jetzt jedoch still, bescheiden und däumchendrehend darauf warten, bis uns vom Finanzministerium eine entsprechende Einladung erreicht, könnten wir warten, bis uns schwarz vor Augen wird! Mit dieser Vorgabe gehen wir in das Jahr 2004!

Mit dem Aufbau einer kompetenten Beratungsdelegation allein ist es aber noch nicht getan. Dieser „Schnellen Eingreiftruppe" muss auch die Möglichkeit gegeben werden, sich rechtzeitig ins Gespräch zu bringen. Hier bietet sich erneut die Internetpräsentation an, der voraussichtlich weitere Maßnahmen zur Seite gestellt werden müssen, vielleicht die Apfel-Brief-Aktion Nr. 4! Wir stehen mit anderen Worten vor der Frage: Soll der sich schon abzeichnende Staatsbankrott erst in Ruhe abgewartet werden, oder wird es höchste Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen? Bei den „benachbarten" NWO-Gruppierungen wird versucht, dieser Entscheidung durch unaufhörliches Analysieren und Anprangern kapitalistischer Fehlentwicklungen zu entgehen, so nach dem Motto: „So lange wir inhaltlich diskutieren und auch weiterhin um den heißen Brei herumreden, fällt es eigentlich gar nicht auf, dass wir im Grunde gar nichts machen!" Doch für uns sollte der Augenblick des Handelns jetzt gekommen sein! Alle Rundbriefleser und die Mitglieder des Vereins sind hiermit aufgerufen, uns bei dieser Herausforderung mit Vorschlägen und Spenden zu unterstützen.

Ich habe diesen erhebenden Augenblick übrigens schon einmal erlebt: 1999 bei meiner Wahl zum Bundesvorsitzenden der FSU. Damals gehörten dieser ehrenwerten Partei noch freiwirtschaftliche Kapazitäten wie z.B. Prof. Grimmel, Karl Schnaus, Prof. Jenetzky, sowie zahlreiche andere Pioniere und Autoren der NWO-Bewegung an. Meine unmittelbar nach der Wahl eingeleiteten Schritte sind damals von Intriganten, Neidern, Besserwissern und U-Booten bis zur Unkenntlichkeit verwässert und dann brutal ausgebremst worden. Vier verlorene Jahre waren der Preis und die Anlaufstrecke für einen Neubeginn, den wir jetzt endlich wieder erreicht haben und den ich mir dieses Mal nicht wieder aus der Hand schlagen lasse! Alle, die mich 1999 bis 2000 im Stich gelassen haben, müssen heute erkennen, wie sehr sie sich getäuscht haben. Ich nenne nur mal die wichtigsten Fakten: Umwandlung (Vernichtung!) einer 50 Jahre alten NWO-Partei, um den Preis eines Abgleitens in die totale Bedeutungslosigkeit einer nur noch zum Schein existierenden „Humanwirtschaftspartei" (am Parteistatus wird nur deshalb festgehalten, um steuerfrei Spenden kassieren zu können!). Umwandlung (Vernichtung!) der damals führenden NWO-Zeitschrift Europas (DER 3. WEG) in „HUMANWIRTSCHAFT", in der Autoren, die mit der NWO Silvio Gesells nicht das Geringste anzufangen wissen, so lange Textbrei produzieren durften, bis die Geldverschwendung (durch eine „geschickte" Redaktion) die aufgeblähte Zeitschrift und die übrig gebliebene Partei-Hülse durch das dünne Eis der Finanzreserven krachen ließ. Die 4. Auflage meines Gesell-Buches wurde von meinem Nachfolger Triebler in einer von Hass und Missgunst geprägten „Rezension" eigenhändig in der Zeitschrift „Humanwirtschaft" geradezu verrissen. Nun muss dieser begnadete „Rezensent" mit ansehen, wie sich ausgerechnet dieses „völlig ungeeignete" Buch zum Bestseller der NWO-Bewegung entwickelt hat. Ich werde ihm zu Weihnachten ein Leporello schicken und ihn daran erinnern, dass 3500,- DM (ca. 1750 ), die 1999-2000 von Parteimitgliedern ausdrücklich für meine Arbeit am Projekt „Silvio Gesell in aller Munde" gespendet wurden, schikanöserweise noch immer nicht an mich weitergeleitet wurden. Von ähnlicher Tendenz ist die „Zusammenarbeit" mit der INWO Deutschland. Als kürzlich ein guter Bekannter von mir auf einem Einführungsseminar den Seminarleiter Klaus Popp ganz unverblümt fragte: „Wie stehen Sie eigentlich zu dem, was Hermann Benjes macht?" gab der eine Antwort, die man nur als äußerst herabsetzend bezeichnen kann. Popp, der seit 1998 versucht, sein Büchlein „Zinswahnsinn" über die erste Auflage hinauszubringen, wird an dieser Stelle nur deshalb kurz erwähnt, weil aus der Rundbriefleserschaft der Vorschlag kam, wir sollten doch gemeinsam mit anderen NWO-Gruppierungen &endash; und über alle Querelen hinweg - an einem Strang ziehen. Wer das allen Ernstes fordert, kann den Anlass für die Gründung des DEUTSCHEN FREIWIRTSCHAFTSBUNDES e.V. (von Prof. Grimmel überzeugend formuliert) noch nicht zur Kenntnis genommen haben. Aus gutem Grunde bleibt es also dabei, dass wir unseren Weg gehen, der von der Satzung und dem Vereinsziel in seltener Klarheit vorgegeben ist: Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, auch in anderen Organisationen mitzuarbeiten, doch unbedingt empfehlen möchte ich es nicht, denn wenn jetzt etwas erforderlich ist, dann ist es die Einsicht in die Notwendigkeit, mit unbeugsamer Beharrlichkeit an unserer Sache ungestört festzuhalten.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gesegnete Weihnacht, Gesundheit und die Kraft für ein besonders erfolgreiches Neues Jahr 2004!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Mitstreiter Hermann Benjes

Asendorf, 14. Dezember 2004

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BUCHTIPP

Unser Leser Heinz Jahn aus Bonn macht auf ein Buch aufmerksam, das er uns zu empfehlen bat:

Dr. Heiner Geißler

Was würde Jesus heute sagen?

ROWOHLT, ISBN 3-87134-447-X, 19,80 EUR

Kurzes Zitat: „ Jesus hat das Geld, den Mammon nicht abgeschafft. Er selber und seine Frundinnen und Freunde hatten eine Kasse, die von Judas verwaltet wurde. Ordentliches Essen und Trinken gehörten zu seinem Leben. Fast jede zweite Geschichte berichtet von Mittag- und Abendessen und großen Volksspeisungen. Aber Jesus hat das Geld moralisch entwertet und dem Kapital die Funktion zugeordnet, die es auch in der modernen Ökonomie hat: Es hat dem Menschen zu dienen und nicht die Menschen zu beherrschen.

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