FREIWIRTSCHAFT

Nr. 10 vom 16.Januar 2005

Rundbrief gegen die Verwässerung der Erkenntnisse Silvio Gesells und für eine Konzentration auf das uns heute schon Mögliche

 


 Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter!

 

Haben Sie gewusst, dass zwischen der BRD und der Türkei ein Abkommen (Bundesgesetz) be-steht, dem zufolge Familienangehörige von in Deutschland wohnenden Türken einen Rechts-anspruch auf kostenlose Gesundheitsversorgung in der Türkei haben? Eltern, Großeltern, Ge-schwister, Ehefrauen und Kinder kommen in der Türkei in den Genuss einer kostenfreien ärztlichen Versorgung, während wir Deutschen mit steigen-den Beitragszahlungen und drastischen Leis-tungskürzungen ganz schön zur (Kranken-) Kasse gebeten werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob unser türkischer Gastarbeiter in Deutschland ei-nem Beruf nachgeht, arbeitslos ist oder Sozialhilfe bezieht. Doch nicht nur die Angehörigen von Tür-ken werden derart großzügig bedient; weitere 17 Staaten, u.a. Jugoslawien, Bulgarien, China (!), Japan, Israel und die USA lassen uns Steuerzah-ler büßen für...., ja wofür eigentlich...?

Die Bundesregierung hat dieses Thema zum Tabu erklärt und auch die Medien gebeten, es mit Still-schweigen zu übergehen. Selbst die Bild-zeitung, sonst um keinen Türkenwitz verlegen, hält sich daran. Das ist eigentlich schade, denn uns Deut-schen wird dadurch die Gelegenheit genommen, wegen dieser Großzügigkeit zur Abwechslung auch mal so richtig stolz zu sein - auf unser schö-nes deutsches Vaterland. Mir ist jedenfalls keine Nation bekannt, die bereit wäre, sich auf einen vergleichbaren Aderlass in Höhe von 370 Millionen Euro pro Jahr einzulassen.

Zwischenstaatliche Sozialversicherungsabkom-men, die in Zeiten der Hochkonjunktur und Voll-beschäftigung von früheren Bundesregierungen nach Gutsherrenart per Gesetz auf den Weg ge-bracht wurden, werden uns wohl schon deshalb erhalten bleiben, weil wir als Mitglied der EU unse-re staatliche Souveränität längst eingebüßt haben.

Ein Blick auf den "Versailler-Vertrag", der das Deutsche Reich bekanntlich mit absurden Strafen zermürbte, scheint mir hier angebracht zu sein, denn an dem damaligen Protestgeschrei (nicht etwa nur der Nazis) hat sich eine Person seiner-zeit nicht beteiligt: Silvio Gesell!

Seinen Freunden soll er vorgerechnet haben, dass es kein Problem sei, die extrem hohen Forderun-gen der alliierten Kriegsgegner mit Hilfe der NWO zu erfüllen. Gesell erkannte eben, dass gerade in einer scheinbar ausweglosen Notlage die Wir-kungsmechanismen der NWO besonders deutlich zu Tage treten würden und fühlte sich herausge-fordert wie noch nie. Man wird sich denken kön-nen, wie enttäuscht er gewesen sein muss, als dieser Rettungsanker von unfähigen Politikern und ignoranten Wirtschaftswissen-schaftlern abgelehnt wurde.

Die Welt hat daraus nichts gelernt. Uns aber sollte jede vergleichbare Situation Mahnung und Ver-pflichtung sein, im Sinne Gesells zu werben und zu wirken. Gesell wäre über die bevorzugte Be-handlung türkischer Großfamilien durch deutsche Krankenkassen vermutlich großzügig und wohl-wollend hinweggegangen. Darum sollten wir Frei-wirte es auch tun, denn das in fremde Länder flie-ßende deutsche Krankengeld hebt zweifellos das Ansehen Deutschlands in der Welt, ist dort über alle Maßen willkommen und in der Regel ja auch bitter notwendig. Diese Hilfe stellt nur einen Bruch-teil dessen dar, wozu wir in der Lage wären, wenn die NWO im Sinne Gesells, d.h. unverfälscht, end-lich zum Zuge kommen würde!

 

In letzter Zeit häufen sich die Vorschläge aus Krei-sen meiner Leserschaft zum Thema, "was können wir tun?" Ich hatte in der 5. und 6. Auflage meines Buches "Wer hat Angst vor Silvio Gesell?" ja auch ausdrücklich dazu aufgefordert. Es errei-chen mich aber nicht nur konstruktive Vorschläge und erfreuliche Hinweise auf das eigene Aktivgewor-densein dieser Leser/innen, es ist in zunehmen-dem Maße auch eine mehr oder weniger verhal-tene Kritik an meiner Vorliebe für Ausreden dabei. Diese Briefe lassen so viel Durchblick und Sympa-thie für unsere gemeinsame Sache erkennen, dass ich zu meiner eigenen Überraschung, wenn auch zunächst noch zähneknirschend, zu der Erkenntnis gekommen bin: Da ist tatsächlich et-was dran!

Ich werde daher eine mir besonders lieb geworde-ne Ausrede künftig etwas sparsamer als bisher verwenden, obwohl sie der Wahrheit entspricht: Weil ca. 98 % der Bevölkerung von Gesell oder der NWO (noch) keine Ahnung haben, wäre es zu früh, einen detaillierten Plan zur Verwirkli-chung der NWO schon heute auf den Tisch zu legen. Es bleibt auch unverändert richtig, zu be-haupten, dass "Die schweigende Mehrheit schweigt, weil ihr das Rettende verschwiegen wird", aber als Hemmschuh für den immer noch ausstehenden Quantensprung in der NWO-Bewegung, auf den offenbar viele mit Spannung warten, sollte dieser Spruch nicht länger zweck-entfremdet werden.

Eigentlich kommt diese "Flurbereinigung" im richti-gen Moment, nimmt sie doch das voraus, was die 7. Auflage Benjes/Gesell, an der ich z. Zt. arbeite, von der 6. Auflage unterscheiden wird:

Ich gehe davon aus, dass im Vorstand des Deut-schen Freiwirtschaftsbundes e.V. Einigkeit zu erzielen ist über das Nahziel, einen NWO-Expertenausschuss zu bilden, dem die Aufgabe zufallen wird, Regierungen NWO-spezifisch zu beraten. Dass dieser Beratungsbedarf vorhanden ist, steht außer Zweifel. Die Frage ist nur: wie bringt man ratlose und hilflose Regierungen dazu, diesen Beratungsbedarf auch zu erkennen und zu akzeptieren? Der Leserschaft dieses Rundbriefes dürfte klar sein, dass ein derartiger Entschluss von gegenwärtigen Regierungen (noch) nicht zu erwar-ten ist. Dazu fehlt heute der Druck, den es mit strategischen Maßnahmen zu erzeugen gilt!

Damit meine ich zumutbare und zum Ziel führende Aktionen, die breit gefächert, in der Zielrichtung aber auf den Punkt gebracht, von uns (von wem sonst?!) vorgetragen werden müssen. Mit anderen Worten: Setzen wir gemeinsam zum Quanten-sprung unserer Bemühungen an. Wer bisher zwei oder drei Leserbriefe zum Abdruck brachte, erhö-he die Zahl auf vier oder fünf. Wer noch nie vor einem Arbeitsamt gestanden hat, um den Leuten mit Hilfe von Faltblättern die Augen zu öffnen, der oder die fange damit jetzt endlich mal an! Lassen Sie sich doch keine Parteiversamm-lung mehr entgehen, und stellen Sie Fragen, die dort bisher nicht üblich waren!

 

Mit einer groß angelegten Apfel-Brief-Aktion

(nach "SPD", "Nobelpreis für Silvio Gesell" und "Kirche" wäre dies schon die 4. Aktion innerhalb von sieben Jahren) werden wir Ihre Arbeit zusätz-lich unterstützen. Wenn mir der Vorstand dafür grünes Licht gibt, werden wir den Naturschutzver-bänden BUND und NABU auf den Zahn fühlen. Beiden Verbänden gehöre ich seit Jahrzehnten an, kenne also die Strukturen dieser Bewegung und bin durch mein Buch "Benjeshecken" sowie ca. 700 Diavorträge in diesen Naturschutzkreisen kein Unbekannter mehr. Wir brauchen diese schrittweise Zielgruppen-Ausweitung um die vom Großkapital und dunklen Mächten gelenkten Me-dien, Parteien und Regierungen mit immer mehr Wissenden einkreisen zu können.

Wenn es unsere Aufgabe ist, die Leserschaft bei dieser Herausforderung zu unterstützen und für das Aktivwerden zu begeistern, dann ist es ande-rerseits aber sicher auch die Aufgabe der Leser-schaft, den Vorstand des Deutschen Freiwirt-schaftsbundes e.V. beim Aufbau einer dringend erforderlichen schlagkräftigen Beratungsdelegati-on zu unterstützen: Moralisch durch den oben dargestellten und geforderten Quantensprung, finanziell durch Spenden, die uns z.B. in die Lage versetzen, den über das ganze Land verbreiteten Vorstand öfter als bisher an einen Tisch zu brin-gen!

Auch dieser Rundbrief wird wieder von Beilagen begleitet, die - weil im Rundbrief ausdrücklich er-wähnt - von neuen Interessenten (in der Regel Leser meines Buches) nachträglich angefordert werden, obwohl sie von mir nur postalisch zuge-stellt werden können. Das verursacht Arbeit, Ko-pierkosten, Porto, Ärger und Frust. Darum werden die Beilagen künftig nicht mehr erwähnt, stehen also nur noch den Abonnenten zur Verfügung. Interessenten wird der Rundbrief selbstverständ-lich auch weiterhin zugestellt, jedoch nur per E-Mail! Ich bitte um Verständnis.

 

Schatzmeister Michael Musil teilt uns mit: Im Mitgliederbereich unserer Hompage steht eine Vorlage für Visitenkarten im PDF-Format. Wer damit umgehen kann, kann sie dort herunterladen. Allen anderen bietet Michael Musil an, den Satz zu übernehmen und als fertige Vorlage zuzumailen (ca. 1 MB). Auf einem Farbdrucker können dann die Karten auf den entsprechenden Formularen von SIGEL (4,99 EUR) ausgedruckt werden. Das kann man auch in einem Copy-shop machen las-sen.

Mit herzlichen Grüßen Ihr Mitstreiter

Hermann Benjes Asendorf, 16. Januar 2005

 

 

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